Auf den zurzeit 25 ha bewirtschafteter Fläche kultivieren wir eine Vielzahl von Früchten. Grundlage für die mindestens 5-gliedrige Fruchtfolge bildet ein zweijährig stehendes Kleegras. Das Kleegras ist zudem auch eine wichtige Basis für die Düngung. Wir kooperieren mit einem Betrieb im Nachbardorf, der das Kleegras zur Milchviehfütterung gut verwenden kann. Im Gegenzug erhalten wir in einem bestimmten Tauschverhältnis Gülle, mit der wir dann wieder Getreide und Co düngen können. Auf das Kleegras folgen bis zu 5 verschiedene Früchte. Von Körnermais über Getreide, Gerste bis zu Ackerbohnen sowie Sojabohnen ist alles dabei. Neustes Anbauprojekt, das wiederum eine ganz neue Pflanzenfamilie in die Fruchtfolge bringt und somit eine Präventionsmaßnahme gegen Krankheiten und Schädlingen ist, ist der Vertragsanbau von Körnerhanf.

Daneben setzen wir auch auf Zwischenfrüchte ein, damit der Boden möglichst lange im Jahr mit Pflanzen bewachsen ist. Diese werden meist nur oberflächlich eingearbeitet, was für das Bodenleben sehr vorteilhaft ist. Einzige Ausnahme bildet hier die Zwischenfrucht vor Leguminosen. Vor Legumen Früchten wird die abgefrorene Zwischenfrucht im Winter, sobald der erste leichte Frost kommt, flach eingeschält (ca. 5 - 8 cm). Dies ist darin begründet, da der Striegel mit Pflanzenresten auf der Bodenoberfläche wesentlich ungenauer arbeitet. Gerade bei den sehr empfindlichen Leguminosen wie z.B. Sojabohne ist dies nicht zu tolerieren.

Durch die universitäre Ausbildung und der dort intensiven Mitarbeit im Versuchswesen, versuchen wir auch so manches Anbauverfahren, dass sich gerade erst noch in den Testverfahren befindet. Allgemein sind wir der Überzeugung, dass der Anbau von Früchten auf den Feldern in einigen Bereichen neu erdacht werden muss. Durch Ausprobieren und beobachten versuchen wir, unseren Teil für eine moderne, umweltgerechte Landwirtschaft beizutragen.

Auf den folgenden Seiten werden wir nach und nach einige Anbauverfahren erklären, welche wir besonders interessant finden. Wir versuchen, die Texte so zu gestalten, dass sie auch von Nicht-Landwirten gut verstanden werden können. Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns gerne. Wenn Sie uns am Feld fahren sehen, können Sie uns auch gerne ansprechen und über aktuelle Feldarbeiten bei einer oder zwei Runden auf dem Traktor Fragen stellen. Bitte beachten Sie aber,  dass es Zeiten geben kann, in denen enormer Zeitdruck herrscht und dieses Angebot einfach nicht durchführbar ist. Grundsätzlich gilt aber: Fragen kostet nichts.